Hannover. Die jüngsten Ankündigungen der Region zur Reform der Berufsbildenden Schulen haben unter Schülern, Lehrkräften und Ausbildungsbetrieben für viel Unruhe gesorgt. Besonders die massive Verlängerung der Schulwege u. a. nach Burgdorf und Springe stellen eine besondere Belastung für die Schüler dar.
Axel Brockmann Axel Brockmann, CDU-Kandidat für das Amt des Regionspräsidenten, zeigte sich besorgt über die Auswirkung der Reform: "Es kann nicht sein, dass die Schüler künftig stundenlang in der Bahn sitzen und durch die gesamte Region transportiert werden." Auch sei zu befürchten, dass Unternehmen angesichts dieser deutlichen Verschlechterung der Berufsschulstruktur bei der Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze zögern. "Hier fehlt mir ein echter Dialog mit den Gewerbetreibenden, um negative Konsequenzen für den Wirtschaftsstandort Region Hannover zu vermeiden", so Brockmann weiter.
Die Ankündigung der Regionsverwaltung vom Montag, im Zuge der Reform die ÖPNV-Anbindung zu verbessern und besser auf die Schulanfangszeiten abzustimmen, sei dabei nicht genug. "Bloße Ankündigungen helfen den Schülern überhaupt nicht. Und es stellt sich die Frage, wie deutlich sich Fahrtzeiten durch die Optimierung von Strecken verkürzen ließen. Große Chancen sehe ich hier gegenwärtig nicht", so Axel Brockmann kritisch. Zudem sei die Finanzierung dieser Maßnahmen unklar. "Anstatt durch massive Eingriffe in Fahrpläne Chaos zu provozieren, sollte sich Herr Jagau lieber den echten Problemen widmen." Hierzu zählt neben dem überdimensionierten D-Linien-Projekt auch die bessere Anbindung Ronnenbergs an das S-Bahn-Netz. "Ich erwarte von der Region ehrliche und belastbare Antworten. Schöne Worte ohne Substanz haben die Schüler wahrlich bereits genug gehört", betonte Brockmann.